Beat Bommeli
26. Juni 2023
Aktualisiert: 27. Juni 2023
Interview mit Beat Bommeli, Inhaber von Winti-Piano. Der E-Piano Vermietung für Einsteiger*innen in der Deutschschweiz. Beat betreibt seit mehreren Jahren erfolgreich sein Geschäft aus Winterthur und ist selber Keyboarder in einer Band und ehemaliger Klavierlehrer.
Wenn man sich sicher ist, dass man das Instrument längerfristig spielen wird, dann ist der Kauf eines Klaviers oder eines Digital-Pianos sinnvoll. Bei Unsicherheit (z.B. wenn man nicht sicher ist, ob man überhaupt die nötige Zeit und Motivation aufbringt, um das Instrument zu erlernen) ist die Miete eine gute Alternative. Wer ein neues Instrument kauft, muss beim Verkauf mit deutlichen Abschreibern rechnen, welche nicht selten die Mietkosten übersteigen.
Beim Ausleihen oder Mieten eines E-Pianos bei einem professionellen Anbieter kann man davon ausgehen, dass man ein gutes Instrument erhält. Dies ist nicht zu unterschätzen, zumal man als unerfahrene*r Klavierspieler*in oftmals wenig über das Instrument weiss. Beim Mieten hat man zwar, je nach Anbieter und Modell monatliche oder halbjährliche Kosten, dafür muss man sich, sollte man sein neues Hobby wieder aufgeben, nicht um den Verkauf kümmern. Auch im Falle von technischen Problemen hat man als Mieter*in den Vorteil, dass der Anbieter das Instrument nötigenfalls ersetzt.
Definitiv. Hat man ein qualitativ hochwertiges E-Piano, sind die Unterschiede im Spielgefühl und Klang sehr nahe bei einem akustischen Klavier. Technologische Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten ermöglichen heute E-Pianos herzustellen, welche sich im Spielgefühl kaum noch von echten Klavieren unterscheiden und bei welchem die verschiedenen Eigenschaften, welche den Klavierklang ausmachen, nahezu perfekt nachgebildet werden.
Man muss grundsätzlich unterscheiden zwischen gewichteten Klaviaturen und nicht-gewichteten Tastaturen (wie sie typischerweise bei Keyboards zum Einsatz kommen). Um Klavier spielen zu lernen, braucht man zwingend eine gewichtete Klaviatur. Diese unterscheidet sich zwar je nach Modell und Hersteller von der Klaviatur eines akustischen Klaviers, jedoch ist der Wechsel zwischen einem echten Klavier und einem E-Piano mit einer guten gewichteten Klaviatur problemlos möglich, da man sich an eine neue Klaviatur innert Minuten gewöhnt. Zudem gibt es auch bei akustischen Klavieren durchaus Unterschiede zwischen den verschiedenen Klaviaturen. Ein Flügel spielt sich also anders als ein Klavier im Wohnzimmer.
Auf einem E-Piano können sowohl Kinder als auch Erwachsene spielen. Der für das Klavierspiel nötige Muskelaufbau in den Fingern wird bei E-Pianos genauso stattfinden wie bei einem richtigen Klavier. Bei Kindern empfiehlt sich aber definitiv eine qualifizierte Lehrperson, die einem die Grundlagen richtig vermitteln kann und Rücksicht auf das Alter des Kindes nehmen kann.
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Wenn man mit dem Klavierspiel beginnt, ist das Pedalspiel schon relativ schnell ein Thema. Man braucht jedoch in den ersten Jahren des Klavierspiel nur ein Pedal zum Halten des Tons. Doppel- der Dreifachpedale hingegen werden nur von erfahrenen Musiker*innen verwendet.
Das hängt von der Körpergrösse des Spielenden ab. Die optimale Haltung von Rücken und Händen beim Klavierspiel wird über die Höhe des Sitzmöbels gesteuert, denn die Höhe der Tastatur beim E-Piano ist fix und nicht einstellbar. Insbesondere bei Kindern ist daher eine in der Höhe anpassbare Sitzmöglichkeit wichtig.
Das Spielen mit Kopfhörern ist bei jedem E-Piano möglich. Insbesondere in Mehrfamilienhäusern ist dies eine gute Lösung, weil man damit niemanden stört, selbst wenn man Stundenlang spielt oder auch Nachts.
Praktisch alle E-Pianos verfügen über eingebaute Effekte, z.B. um den Hall des Klaviers innerhalb eines Raums nachzuahmen. Je nach Preisklasse lassen sich diese Effekte auch anpassen.
Entscheidend ist, dass man ein qualitativ gutes E-Piano zum Spielen hat. Ist man selbst ein*e Anfänger*in, darf das durchaus ein Einsteiger-Modell sein, sofern dieses über eine gute Klaviatur und einen schönen Klang verfügt. Von billigen E-Pianos beim Discounter oder Online-Shop sollte man die Finger lassen. Solche Instrumente verfügen oftmals, selbst wenn sie modern aussehen, über veraltete Technologien zur Klangerzeugung. Zudem sind die Tastaturen dieser Instrumente oftmals mangelhaft. Damit ist die Freude an der Musik schnell weg.
Insbesondere bei Mieten von E-Pianos sollte man die Verfügbarkeit vorgängig abklären. Kann der Anbieter keine klare Aussage über die Verfügbarkeit machen, sucht man sich besser einen anderen Anbieter. Verfügbarkeit innert ein bis zwei Wochen sind in der Regel aber kein Problem.
Der Aufbau von E-Pianos gestaltet sich grundsätzlich sehr einfach. Wer ein einfaches IKEA-Regal zusammenschrauben kann, wird auch bei einem E-Piano keine Mühe haben. Wenn man trotzdem unsicher ist, kann man die Montage in der Regel auch durch den Anbieter machen lassen. Über die Kosten für die Montage sollte man sich im Vorfeld informieren.
Das kommt auf die Lebensumstände, Wohnsituation, finanziellen Verhältnisse und auch auf die individuellen Pläne an. Ein professioneller Pianist wird diese Frage eher mit ja beantworten, denn er ist in seinem Alltag mit Konzerten etc. konstant auf akustischen Klavieren oder Flügeln unterwegs. Doch auch Profis greifen gerne auf gute E-Pianos zurück, zumal diese einfacher und kostengünstig an verschiedene Orte transportieren lassen.