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Lerne die Ukulele spielen - mehr als nur eine kleine Gitarre

Aktualisiert: 19. Okt. 2022

Die Ukulele ist vielen von klischeehaften Darstellungen aus Hawaii bekannt. Tatsächlich verbinden die meisten Menschen auch den Klang der Ukulele mit Urlaubsklängen und Meeresrauschen. Du überlegst aktuell, ob du Ukulele spielen lernen solltest, hast aber noch Fragen und verschiedene Überlegungen dazu? Das geht vielen so und deshalb haben wir hier mal die wichtigsten Fragen zur Ukulele zusammengefasst.

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Die Ukulele - ein unterschätztes Instrument

Wie ist die Ukulele aufgebaut?

Die Ukulele sieht prinzipiell aus wie eine sehr kleine Gitarre. Aber anders als die Gitarre, die fünf Saiten hat, hat die Ukulele nur vier Saiten. Ansonsten entspricht ihre Bauform der einer Gitarre. An den Korpus schliesst sich nach oben der Hals mit dem Kopf an, der wiederum die Stimmwirbel beherbergt. Die Saiten werden dann am Hals entlang bis zum Steg gespannt, der auf dem Korpus aufsitzt. Auch die von der Gitarre bekannten Bünde findest du auf dem Hals der Ukulele.


Gibt es nur eine Art der Ukulele oder mehrere?

Grundsätzlich existiert für jede Stimmlage eine eigene Ukulele, also eine Sopran, Konzert (Alt), Tenor und Bariton. Darüber hinaus gibt es noch besonders kleine Varianten und solche, die einen längeren Hals haben und daher in einer baulichen und klanglichen Zwischengrösse daherkommen, sogenannte Longneck-Ukulelen.


Wie findest du die richtige Ukulele für dich?

Die Ukulele ist ja an sich ein sehr kleines Instrument und daher fragen sich die meisten Menschen, die sich überlegen, die Ukulele spielen zu lernen, ob sie diese passend zu ihrer Körpergrösse oder zur Handgrösse aussuchen sollen. Tatsächlich richtet sich die Auswahl der richtigen Ukulele eher nach dem Klang. Die Grösse der Ukulele beeinflusst genau diese Klangfarbe und so kann es passieren, dass jemand wirklich Grosses eine sehr kleine Ukulele spielt und andersherum ein vergleichsweise kleiner Mensch eins der grösseren Modelle spielt. Selbst Kinder können die grösseren Ukulelen gut spielen.

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  • Sopran-Ukulele: Sie ist die bekannteste Form der Ukulele und auch die „Ursprungsgrösse“. Sie hat einen zierlichen Korpus und wird rückläufig (reentrant) in G-C-E-A gestimmt. Diese Stimmung gibt der Sopran-Ukulele den typischen Urlaubsklang, der sich einerseits durch viel Schwung und andererseits durch grosse Lebendigkeit auszeichnet. Die Länge der Mensur (Länge der Saiten zwischen Sattel und Steg) beträgt hier nur 35 Zentimeter. Anders, als oft angenommen, ist die Sopran-Ukulele keineswegs nur ein Kinderinstrument. Im Gegenteil – viele Spieler*innen würden immer nur diese Grösse spielen wollen.

  • Konzert-Ukulele: Sie ist etwas grösser als die Sopran-Ukulele und wurde zunächst entwickelt, damit ambitionierte Spieler*innen lauter und komfortabler spielen können. Auch sie wird in G-C-E-A gestimmt, hat aber einen umfangreicheren Korpus und die Mensur beträgt 38 Zentimeter. Das grössere Volumen lässt den Ton auch tiefer erklingen, wobei der typisch quirlige Ukulelen-Sound erhalten bleibt. Konzertspieler*innen empfinden vielfach die Handhabung als etwas besser greifbar, ohne das charakteristische Klangbild aufgeben zu müssen.

  • Tenor-Ukulele: Diese Modelle sind dann schon etwas grösser und sie stellen mehr Klang und Volumen im Sound dar. Die grössere Tenor-Ukulele erklingt auch deutlich tiefer. In der Mehrzahl wird auch sie in G-C-E-A gestimmt, wenngleich sie längst nicht mehr so quirlig wie die Sopran- und Konzert-Ukulelen klingt. Die Mensur ist stattliche 43 Zentimeter und auch der Raum zwischen den Bünden ist klar vergrössert. Manche Spieler*innen ersetzen die hohe durch eine tiefe G-Saite, so dass eine noch harmonischere Bandbreite erreicht werden kann. Letztlich klingt die Tenor-Ukulele schon fast wie eine Gitarre.

  • Bariton-Ukulele: Entwickelt in den 1940er Jahren, erlangte dieses Modell Berühmtheit durch Arthur Godfrey, einen Fernsehstar aus dem Amerika der 1950er Jahre. Die Mensur beträgt zwischen 48 und 53 Zentimeter und sie wird linear in D-G-B-E gestimmt. Der Sound ist insgesamt tiefer und voller und hat ein komplexes Volumen. Insgesamt erinnert ihr Klang eher an eine Gitarre als an die quirlige Ukulele. Sie ist quasi ein Kompromiss – für Ukulelelist*innen, die gerne einen gitarrenartigen Klang hätten und für Gitarristen, die ein kompakteres Instrument brauchen.

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Aus welchem Material besteht die Ukulele?

Das traditionelle Holz der Ukulele ist Koa, eine bestimmte Akazien-Art, die allerdings ausschliesslich auf Hawaii wächst. Koa sorgt für den typischen Ukulele-Sound – ausgewogen, warm und weich.

Tatsächlich ist aber die verwendete Holzart nicht so stark für die Klangqualität der Ukulele verantwortlich. Sogar einige Modelle aus Kunststoff, die eher Kitsch-Equipment sind, können überzeugend klingen.


Was kostet eine Ukulele?

Wenn du im Internet nach Ukulelen suchst, wirst du Modelle ab 20 CHF finden. Damit sparst du aber am falschen Ende, denn diese Modelle können klanglich nicht überzeugen. Selbstverständlich kannst du auch ein paar tausend CHF in eine handgefertigte Ukulele direkt von Hawaii investieren, aber auch das ist am Anfang etwas übertrieben.Orientiere dich einfach an den Modellen zwischen 100 und 150 CHF. Damit bekommst du ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.


Sollte ich in gute Saiten investieren?

Vielleicht hast du dir eine tolle Ukulele direkt aus Hawaii importiert oder du hast dich für einen traditionsreichen Hersteller entschieden. Oft sind hier die mitgelieferten Saiten aber wenig überzeugend und wenn es etwas gibt, in das gute Ukulelelist*innen investieren, dann sind es Saiten. Du solltest dein neues Instrument also erst einmal testen – ist der Klang schon überzeugend? Wenn ja, leg dir eventuell einen Reservesatz Saiten zu, damit du, falls eine Saite aufgibt, was ja immer im ungünstigsten Moment passiert, vorbereitet bist. Wenn nicht, bist du mit Nylon-Strings gut beraten. Bekannte Hersteller sind hier Aquila und D’Addario.


Solche Saiten sind gerade für Anfänger*innen sehr empfehlenswert, weil sie ein angenehmes Spielgefühl liefern und auch vom Klang her überzeugen können. Wenn du erst etwas tiefer eingestiegen bist, kannst du auch speziellere Saitenmodelle wie beispielsweise Fluorocarbon wählen. Beobachte im Lauf der Zeit deine Ukulele und die Saiten, denn gerade häufiges Spiel sorgt für Abnutzung und dann müssen die Saiten ersetzt werden. Das wird in der Regel einmal im Jahr der Fall sein.

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Muss ich mir direkt eine eigene Ukulele kaufen?

Zugegeben – die Anfangsinvestition ist mit um die 100 CHF nicht gerade hoch. Wenn du aber erst einmal ein Gefühl für das Instrument bekommen möchtest, kannst du dir auch anfangs eine Ukulele mieten und dich dann später für den Kauf entscheiden. Dein Vorteil bei diesem System: Du kannst das Instrument testen und wenn du es dann erwerben möchtest, wird dir ein Teil der gezahlten Miete auf deinen Kaufpreis angerechnet.


Wie kann ich meine Ukulele richtig stimmen?

Ausser die Bariton-Ukulele werden alle Ukulelen in der hawaiianischen G-C-E-A Stimmung gestimmt. Das ist für westliche Ohren etwas gewöhnungsbedürftig, denn diese rückläufige Stimmung ist hier nicht so gebräuchlich. In diesem Fall kann dir ein sogenannter Tuner, also ein Stimmer gute Dienste erweisen. Ignoriere gerade am Anfang Theorien wie „High G oder Low G“. Low G ist, um es kurz zu fassen, eine Oktave tiefer gestimmt und dieser kleine Trick ermöglicht ein noch breiteres Spielspektrum.


Was brauche ich noch, wenn ich Ukulele spielen lernen will?

Über die Frage, ob du zum Ukulele spielen ein Plektron brauchst, scheiden sich die Geister und diskutieren die Expert*innen. Von Kunststoff-Plektren solltest du Abstand nehmen, weil sie die Saiten strapazieren und der Klang härter wird. Entscheide dich, wenn, für ein Plektrum aus Leder oder Filz, die beide für einen tollen Ukulele-Sound sorgen. Gerade Vielspieler*innen, die schon sehr geübt sind, setzen auch gerne sogenannte Thumb-Picks ein, die wie ein Fingernagel eingesetzt werden können und deine eigene Hand etwas schonen. Purist*innen schwören dennoch auf die Hand zum Spielen.


Sinnvoll ist auch ein Case, auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, du möchtest deine Ukulele nie aus der Hand legen. Wenn du nicht sehr viel unterwegs bist, sollte dir eine Gigbag oder ein Soft Case ausreichen. Sollte deine Ukulele aber häufig transportiert werden, ist ein Ukulele-Koffer mit der harten Schale empfehlenswert. Diese Modelle schützen die Ukulele auch im Winter oder bei sehr trockener Luft beziehungsweise dann, wenn du deine Ukulele eine Weile lang lagern möchtest. Diese Teile haben auch den Vorteil, dass du sie mit lustigen Aufklebern verzieren kannst und damit ein noch stärkeres Urlaubs-Reise-Gefühl erzeugen kannst.


Einige Lehrpersonen legen ausserdem grössten Wert auf einen Gurt und für sie kommt kein Unterricht zustande, wenn dieser Gurt fehlt. Gerade für Anfänger ist ein Gurt eine Hilfe, die Ukulele immer in der richtigen Höhe zu halten. Denn das kleine Instrument kann sonst schon einmal zu hoch oder zu tief liegen.


Ein weiteres zentrales Element sind die Stimmwirbel beziehungsweise die Wahl der richtigen. Achte gerade anfangs darauf, dass du sogenannte Geared Tuning Pegs einsetzt, also Stimmwirbel mit indirekter Mechanik, die seitlich an der Kopfplatte befestigt sind. Anders als Friction Pegs mit direkter Mechanik, die nach hinten gehen, lassen sich Geared Tuning Pegs vergleichsweise einfach bedienen.

Bevor du dich final für eine Ukulele entscheidest, solltest du die Möglichkeit haben, sie einmal zur Probe zu spielen. Nur so entwickelst du ein gutes Gefühl für das Instrument.

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Welches Alter ist ideal, wenn du Ukulele spielen lernen möchtest?

Die Ukulele ist weder vom Gewicht noch von der Grösse eine Herausforderung. Empfehlenswert ist ein Alter ab 6 Jahren, weil sich Kinder diesen Alters schon recht gut konzentrieren können und sie können das Instrument auch gut bedienen. Nach oben gibt es keine wirkliche Altersgrenze und auch ältere Menschen können viel Spass dabei haben, Ukulele zu spielen. Ihnen kommt auch oft der sehr geringe Platzbedarf des Instruments entgegen.


Ich bin mir sehr unsicher, ob ich wirklich Ukulele spielen lernen sollte – was kann ich tun?

Vereinbare doch einfach mit einer unserer Lehrpersonen ein Probe-Abo, bestehend aus einer überschaubaren Anzahl an Lektionen – dadurch bekommst du ein Gefühl für das Instrument, die Lehrperson, das Üben, den Sound – einfach für die Welt der Ukulele. Wenn du noch mehr Fragen dazu hast, nimm doch einfach Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf dich.

 

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