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Trompete lernen für Anfänger*innen – das musst du wissen!

Aktualisiert: 15. Aug. 2022

Den äusserst prägnanten Klang einer Trompete kann man kaum verwechseln. Tatsächlich findet er sich in ganz unterschiedlichen Musikrichtungen, beispielsweise in der Klassik, im Jazz und sogar in der Pop-Musik. Spielst du gerade mit dem Gedanken, Trompete zu lernen und hast vorher aber noch einige Fragen? Keine Sorge, damit bist du nicht alleine. Unsere Lehrpersonen beantworten dir in diesem Artikel ein paar zentrale Fragen rund um die Trompete für Anfänger*innen.

trompete spielen lernen
Trompete spielen ist ein magisches Gefühl

Was für ein Instrument ist die Trompete?

Sie gehört zu den Blechblasinstrumenten und ähnelt vom Aufbau und vom Tonumfang sehr dem Flügelhorn. Klanglich unterscheiden sich die beiden Instrumente allerdings voneinander. Der Klang der Trompete ist weniger weich, sondern durchdringender.


Seit wann gibt es die Trompete?

Erste Trompeten gab es schon vor über 3000 Jahren, wie Funde in Tutanchamuns Grab belegen. Häufig nutzte man sie als Signalgeber für religiöse oder militärische Zwecke. Die Trompete, wie man sie heute kennt, wurde dann erst in der Zeit vom Mittelalter bis zum Barock immer weiter entwickelt, als die Kunst des Rohrbiegens verfeinert wurde. Später kamen noch die Ventile hinzu, die ein akzentuiertes Klangbild und das Erzeugen unterschiedlicher Töne ermöglichten.


Aus welchem Material besteht eine Trompete?

Die heutigen Trompeten bestehen aus einer Metalllegierung aus Kupfer und Zink, wenn es eine Messingtrompete ist. Bei einer Goldmessing-Trompete ist mehr Kupfer enthalten. Das verwendete Material hat natürlich einen massgeblichen Einfluss auf den Preis.


Wie ist die Trompete aufgebaut?

Eine Trompete besteht aus einem Mundrohr, dem Stimmzug, Wasserklappen, Ventilen, einem Fingerhaken, Mundstück und dem Trichter, der auch unter dem Namen Schallstück bekannt ist.

Unterschiede bei den Trompeten findet man vorwiegend bei den Ventilen. Moderne Trompeten haben in der Regel drei Ventile, die entweder als Pump- oder Drehventile ausgeführt sein können. Letztere sind mit einer grösseren Tonbreite verbunden. Trompeten ganz ohne Ventile nennt man Natur- oder Barocktrompeten. Falls deine Trompete Ventile hat, solltest du diese empfindlichen Teile immer gut pflegen.


Das Mundstück sollte zu deinen Lippen und deiner Zahnform passen. Am besten lässt du dich vor Ort beraten, so dass du dann auch wirklich das richtige Mundstück hast. Auch deine Lehrperson kann dir hier gute Hinweise geben. Optional kannst du einen Dämpfer einsetzen, der den Ton deiner Trompete leiser macht.

trompete für anfänger

Welche Arten von Trompeten gibt es?

Anders als bei vielen Instrumenten wird bei der Trompete weniger nach der Tonhöhe unterschieden. Vielmehr geht es um die Art der Wickelung, also wie das Rohr gebogen ist und um die Grösse. Man unterscheidet:

  • Naturtrompete

  • Barocktrompete

  • Zugtrompete

  • Klappentrompete

  • Ventiltrompete

  • Aida-Trompete

  • Piccolotrompete

  • Taschentrompete

Generell sind Trompeten in der Regel sogenannte transponierende Instrumente. Das bedeutet, dass ein anderer Ton erklingt, als du ihn gespielt hast. Deshalb wird für die Trompete auch die transponierende Notation eingesetzt, die es dir leichter macht und dafür sorgt, dass du nicht ständig im Kopf umrechnen musst. Gerade bei schnelleren und anspruchsvolleren Stücken könnte das sonst kompliziert werden. Für sehr geübte und besonders für professionelle Spieler*innen ist das in der Tat kein Problem.


Wie gelingt der Einstieg ins Trompete spielen?

Die Trompete wird zu unrecht häufig als eher schwer zu lernendes Instrument bezeichnet. Tatsache ist: Die grösste Schwierigkeit, die Anfänger*innen damit haben könnten, besteht in der Erzeugung eines ersten Tons. Dieser basiert auf der richtigen Technik beim Einatmen und Ausatmen. Erste Töne solltest du daher auch mit dem sogenannten Buzzing erzeugen. Dazu brauchst du nicht mehr als deine Lippen und Luft. Lege deine Lippen locker aufeinander, atme durch die Nase ein und blase die Luft durch einen kleinen Spalt aus. Es sollte ein leise summender Ton entstehen, wie du ihn vielleicht von einer Biene kennst. Diesen Ton solltest du eine Weile halten können.


Dann geht es weiter – übe mit dem Mundstück. Keine Sorge, der etwas quakende Ton, den du damit erzeugst, hat nur wenig mit dem Trompetenton, den du später erzeugen kannst, zu tun. Die Trompete soll aber diesen Ton dann letzten Endes nur noch verstärken.


Die nächste kleine Hürde besteht im richtigen Ansatz. Darunter versteht man die Art und Weise, wie du das Mundstück an deinen Lippen positionierst. Am einfachsten lässt du dir das von deiner Lehrperson zeigen, denn sie kann dir auch dabei helfen, was du eventuell falsch machst und wie du es dann richtig machen solltest.


Dann geht es nur noch um die Haltung. Für die richtige Atmung solltest du anfangs im Stehen üben und spielen. Das macht es dir leichter, natürlich zu atmen. Stehe aufrecht und halte die Trompete mit der linken Hand. Die Ventile bedienst du mit der rechten Hand.

trompete pflegen

Was sind die grössten Fehler, wenn du Trompete lernen willst?

Natürlich gibt es auch ein paar Fehler, die ganz schnell verhindern können, dass du gute Töne mit deiner Trompete erzeugen kannst.


  • Einatmung: Gerade Anfänger*innen unterschätzen gerne die Wirkung einer guten Technik beim Einatmen. Atme möglichst tief in den Bauch, ohne dich unnatürlich aufzupumpen. Du solltest den Ton weniger durch Kraft als mehr durch Technik erzeugen. Generell solltest du beim Trompete spielen ganz natürlich atmen. Wenn du diesen Hinweis vernachlässigst, kann es dir ganz schnell schwindelig werden, während du Trompete übst.

  • aufgeblasene Wangen: Wenn das passiert, hast du offensichtlich die Zunge nicht benutzt und versuchst, über die Wangen deine Luft zu steuern. Die Zunge ist aber ein wesentlicher Bestandteil, wenn du die Luftzufuhr regulieren willst. Du kannst dir merken, dass sich der Luftdruck erhöht, wenn deine Zunge nach oben geht, was besonders für höhere Töne wichtig werden kann.

  • langsame Finger: Wenn du die Tonhöhe variieren willst, musst du die Ventile schnell nach unten drücken. Wenn du zu langsam drückst, entsteht ein unsauberer Ton. Ausserdem musst du ständig gegen den Druck der Ventile anpusten und das wird auf Dauer anstrengend. Ob du ein langsames oder ein schnelles Stück spielst, hat nichts mit dem Tempo zu tun, mit dem du die Ventile bedienst. Du kannst dir merken, dass ein roter Kopf immer ein Hinweis auf zu langsam gedrückte Ventile ist.

  • falscher Ansatz: Deine Lippen sollten nur vorne am Mundstück positioniert sein. Wenn deine Lippen im Mundstück sind, erzeugt das einen unschönen Ton, den du dann auch nicht mehr gut kontrollieren kannst.

  • Ungeduld: Der wohl schlimmste Fehler, den du beim Trompete spielen lernen machen kannst, ist Ungeduld. Selbst, wenn du am ersten Tag noch keinen tollen Ton produzieren kannst, heisst das nicht, dass du nie Trompete spielen wirst. Setz dich nicht selbst unter Druck, sonst verlierst du schnell den Spass. Denke auch an regelmässige Pausen, um deine Lippen und deine Kondition nicht direkt zu überlasten. Achte darauf, dass du so lange übst, wie du Spass hast und nicht angestrengt wirst.


Welche Trompete eignet sich für Anfänger und was kostet sie?

Bevor du dich für eine eigene Trompete entscheidest, solltest du zunächst etwas Erfahrung auf dem Instrument sammeln und herausfinden, ob du wirklich bei der Trompete bleiben möchtest. Hier eignen sich Mietservices, so dass du dich nicht direkt festlegen musst. Gegebenenfalls kannst du auch über einen Mietkauf nachdenken, bei dem die gezahlte Miete teilweise auf den Kaufpreis angerechnet wird, wenn du das Instrument dann übernehmen willst.


Wenn du dir dann deine eigene Trompete zulegen willst, solltest du nach deinem persönlichen Gefühl entscheiden und dich darüber hinaus auch beraten lassen. Anfängermodelle liegen preislich zwischen 400 und 500 CHF. Alles, was darüber hinaus geht, liegt im Profibereich. Du solltest auf jeden Fall die Möglichkeit haben, die favorisierte Trompete anspielen zu können und das geht eben nur vor Ort. Im Idealfall lässt du dich von deiner Lehrperson beraten, die die entsprechende Erfahrung mitbringt.

Wenn dein Kind Trompete spielt und du dafür eine Trompete kaufen möchtest, solltest du auf den Kauf einer speziellen Kindertrompete achten. Diese ist für dein Kind einfacher zu spielen und sie ist vor allen Dingen kleiner und leichter. Keine Sorge: Beim Umstieg auf eine grössere Trompete gibt es keine Probleme, denn die Spieltechnik ist gleich.

fingeransatz bei trompeten

Ab welchem Alter kann mein Kind Trompete spielen lernen?

Ab etwa dem Grundschulalter, also ab 6 bis 7 Jahren kann dein Kind gut beginnen, Trompete zu spielen. Ausserdem sollten die Schneidezähne deines Kindes bereits voll entwickelt sein, damit es direkt den richtigen Ansatz erlernt.


Ich träume schon so lange davon, Trompete spielen zu lernen ­– bin ich vielleicht schon zu alt dafür?

Auf keinen Fall. Selbst, wenn deine Atmung etwas eingeschränkt ist, kannst du noch gut Trompete spielen lernen. Im Gegenteil: Trompete spielen kann deine Atmung sogar noch verbessern, weil du sie durch das Spielen ja trainierst. Und um etwas Neues zu lernen, ist man nie zu alt. Frag doch einfach mal eine Lehrperson – mit ihrer Erfahrung kann sie dir eine gute Einschätzung geben.


Muss ich Trompete immer solistisch spielen?

Definitiv nicht. Es gibt tolle Blechblas-Ensembles und auch in Orchestern sind immer wieder Trompeten besetzt. Such dir einfach ein Ensemble für Einsteiger*innen aus, damit du mit Spass bei der Sache bleibst.


Ich würde das Trompete spielen gerne erst einmal ausprobieren – ist das möglich?

Natürlich ist das möglich. Entscheide dich einfach für ein kleines Paket an Lektionen, um ein Gefühl für deine Lehrperson und für das Instrument zu bekommen. So findest du sicher heraus, ob du Spass daran haben wirst.


Hast du noch Fragen?

Dann zögere bitte nicht, Kontakt aufzunehmen. Gerne beantworten wir dir deine Fragen. Unsere Lehrpersonen können dich auch gerne beraten, damit du die für dich richtige Entscheidung triffst.

 

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