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AutorenbildOli Kipfer

Die 10 besten Tipps, um dein Kind zum Üben des Musikinstruments zu motivieren

Aktualisiert: 19. Sept. 2022

Wenn dein Kind aktuell dabei ist, ein Instrument zu lernen, beginnt für die Eltern eine Herausforderung. Das eigene Kind soll möglichst motiviert am Ball bleiben. Dass hin und wieder mal ein kleines dabei ist, ist normal und noch kein Grund zur Sorge. Aber wir haben dir hier einmal die 10 besten Tipps zusammengetragen, um dein Kind zum regelmässigen Üben zu motivieren.

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Übung macht den Meister - das gilt auch für Musikinstrumente

1. Wähle die richtige Lehrperson aus

Ein guter Kontakt zur Lehrperson ist die Basis dafür, dass dein Kind auch das Instrument in der Freizeit üben möchte. Denn wenn die Beziehung gut ist, möchte es gerne effektiv mit diesem Menschen arbeiten können. Logisch: Gerade jüngere Kinder wirst du zum Üben motivieren und auch selbst darauf achten müssen, dass es übt. Aber wenn du als Argument eine gute Beziehung zur Lehrperson hast, wird es deinem Kind leichtfallen, zuzustimmen.


Aber woran erkennst du überhaupt, ob dein Kind eine gute Beziehung zur Lehrperson hat? Wenn du im Unterricht dabei bist, kannst du dein Kind und den Kontakt natürlich direkt beobachten. Anderenfalls solltest du darauf schauen, wie sich dein Kind direkt vor und nach dem Unterricht verhält. Wenn es gerne hingeht und in guter Stimmung wieder herauskommt, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass der Unterricht dein Kind fordert, es aber eben nicht über- oder unterfordert. Auch die Beziehung zur Lehrperson wird dann meist gut sein.


Solltest du bei diesen Beobachtungen herausfinden, dass die Chemie eben nicht stimmt, ist es gar keine Schande, die Musiklehrperson zu wechseln. Natürlich solltest du mit deinem Kind nicht zum Lehrpersonen-Hopper werden. Eine gewisse Konstante sollte sich hier schon ergeben. Aber wenn die Chemie auch nach einer gewissen Gewöhnungsphase nicht stimmt, erleichtere es deinem Kind. Sprich mit ihm und wenn ihr feststellt, dass in erster Linie die Lehrperson für die mangelhafte Motivation verantwortlich ist, leite einen Wechsel ein.



2. Achte auf sichtbare Lernerfolge

Natürlich ist ein guter Unterricht das A und O, um dein Kind zum Üben zu motivieren. Mindestens genauso wichtig ist aber ein Ziel, auf das dein Kind hinarbeiten kann. Das können kleine Vorträge oder sogar Konzertbeiträge sein. Solche Aktionen machen deinem Kind seine Erfolge am Instrument bewusst. Frage die Lehrperson, ob, wann und in welchem Umfang solche Erlebnisse geplant sind.

Besprich mit der Lehrperson, dass das Kind auch eigene Wünsche in die Wahl der Stücke einbringen darf. Denn wenn es etwas spielen darf, das es möchte, wird es besser zum Üben zu motivieren sein.


3. Achte auf eine schöne Atmosphäre

Die meisten Kinder sind wahre Meister im Hier und Jetzt. Sie planen nicht Ewigkeiten in die Zukunft. Und selbst, wenn ein Auftritt oder Konzert ansteht – wenn dein Kind genau jetzt Lust auf Fussball oder eine Verabredung hat, solltest du dir Sätze wie „Du musst heute noch üben“ oder „Das war aber noch keine Viertelstunde“ verkneifen.


Achte auf eine angenehme Atmosphäre. Dazu zählen auch deine eigene Geduld und eine gute Stimmung. Wenn du dein Kind beim Üben begleitest und beim ersten falschen Ton die Augen entnervt verdrehst, ist das sicher keine gute Hilfe. Wenn du es aber ermutigst „Das macht nichts, versuch es gleich noch einmal“ – fällt das Üben schon viel leichter.


Für viele Kinder gehört zu einer guten Atmosphäre beim Üben auch ein regelmässiger Zeitpunkt. Dieser ist absolut typabhängig. Manche Kinder erledigen gerne alle Pflichten am Stück. Erst Hausaufgaben, dann Üben, dann Freizeit. Andere brauchen eher die Abwechslung und auf die Hausaufgaben sollte etwas Spielen folgen, bevor das Instrument dran ist. Mache dich selbst verlässlich und bleib in deinen Erinnerungsanläufen immer liebevoll. Wenn du beim ersten Murren die Nerven verlierst, ist damit niemandem geholfen. Wenn du dich hingegen an deine eigenen Deals hältst, wird es dein Kind auch tun.

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4. Richte genügend Freizeit ein

Du willst für dein Kind nur das Beste, das ist klar. Aber was du als toll empfindest, kann für dein Kind das Gegenteil sein. Kennst du die durchorganisierten Kinder, die in der Woche an jedem Nachmittag feste Termine haben? Wenn der kindliche Kalender schon so prall gefüllt ist, wird sich dein Kind kaum auf zusätzliche Übeeinheiten einlassen wollen. Achte also schon jetzt auf eine gute Balance: Auf Übung und Pflicht folgen definitiv Spiel und Entspannung.


5. Sieh die kleinen Erfolge

Bei den allermeisten Instrumenten dauert es eine Weile, bis mal ein echt schöner Ton dabei herauskommt. Das kann für alle anstrengend sein. Denke dabei nicht nur an dich. Dein Kind hat vielleicht die Lehrperson oder ein anderes Vorbild „richtig“ spielen gehört. Nun nimmt es das eigene Instrument in die Hand und was dabei herauskommt, erinnert nicht einmal entfernt an diese Klänge. Wie frustrierend. Wenn du dann noch den Raum verlässt und die Tür schliesst, motiviert das nicht unbedingt. Schätze bereits kleine Erfolge: Dein Kind übt weiter, obwohl es noch so viel Luft nach oben hört. Es erlebt Frustration und bleibt am Ball. Dafür ist doch ein kleines Lob drin.


Natürlich ist es absolut typabhängig. Manche Kinder möchten für sich selbst üben. Andere brauchen die Bestätigung von aussen und üben lieber, wenn du als Elternteil dabei sitzt und zuhörst oder vielleicht sogar mitsingst.


6. Wo kann dein Kind üben?

Manche Instrumente geben ein bestimmtes Umfeld vor. Ein Schlagzeug wird oft im Keller platziert, weil es dort ungestört geübt werden kann, ohne dass alle Nachbarn die Nerven verlieren. Aber alle anderen Instrumente sollte dein Kind an einem Platz üben, der gut beleuchtet ist und eine freundliche, einladende Atmosphäre bietet. Ausserdem sollte es nicht dauernd gestört werden. Bei einem Einzelkind ist das sicher kein Problem. Aber sobald Geschwister da sind, ist das Kinderzimmer vielleicht nicht gerade passend – für beide. Niemand möchte für das Hobby eines anderen das Zimmer verlassen müssen. Ebenso möchte niemand dauerhaft beim Üben gestört werden. An diesem Übeplatz sollte der Notenständer aufgebaut bleiben können und auch Platz für Noten und weiteres Zubehör sein.

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7. Wecke die Freude an der Musik

Musik ist ein ganzheitliches Erlebnis und sie sollte im Leben deines Kindes an mehreren Punkten eine Rolle spielen. Lass dein Kind an deiner eigenen Begeisterung teilhaben. Niemand ist dazu verpflichtet, dauerhaft Kinderlieder zu hören, auch wenn diese natürlich in gewisser Weise Kulturgut sind und allein deshalb gefördert werden sollten. Aber dein Kind wächst ja mit dir auf. Da sollte es – gewisse Texte ausgenommen – durchaus auch an deiner eigenen Lieblingsmusik teilhaben können.


Oder wie wäre es, wenn du abends eine gewisse Zeit einräumst, in der du deinem Kind die Helden deiner eigenen Kindheit vorspielst. Oder ihr hört euch gemeinsam das an, was das Kind gerne hört. So taucht ihr nicht nur in die Musik ein, sondern du lernst gleichzeitig die Welt deines Kindes kennen. Verbinde das Ganze mit einer gemütlichen Einheit auf dem Sofa und schon haben alle gewonnen.


8. Live-Musik als echter Motivationsturbo

Dein Kind lernt Gitarre, weil es diesen einen Helden hat? So wie diese Person möchte es auch gerne spielen können? Dann schau doch einmal, ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt, dass ihr gemeinsam ein Konzert dieser Person oder Gruppe besucht. Natürlich könnt ihr jeden Tag diese Musik von der Konserve hören. Aber schon die Stimmung auf einer Live-Veranstaltung ist unschlagbar und verbindet dich mit deinem Kind und das Kind mit der Musik. Das Kind sieht wieder sein Ziel klar vor Augen und wird absolut motiviert sein, wieder mehr zu üben.


9. Gemeinsames Musizieren auswärts

Natürlich – am Anfang muss man alleine spielen, um überhaupt Töne zu produzieren. Aber auf Dauer kann es furchtbar anstrengend sein, immer nur im stillen Kämmerlein Musik zu machen. Unabhängig von der Möglichkeit, irgendwo aufzutreten, sollte dein Kind auch mit Gleichaltrigen oder zumindest Gleichgesinnten spielen können. Das kann, je nach Instrument, eine Band oder ein Orchester sein. Informiere dich am besten einmal in der Gegend oder auch bei der Lehrperson deines Kindes, welche Möglichkeiten es in deiner Nähe gibt.

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10. Gemeinsames Musizieren zu Hause

Du oder jemand anderes in der Familie spielt auch ein Instrument? Dann nichts wie raus damit. Das kann gleich mehrere Effekte haben: Ihr musiziert gemeinsam und das verbindet. Und dein Kind erlebt vielleicht auch, dass du dich selbst wieder herantasten musst. Auf keinen Fall solltest du natürlich dein Kind mit deinem Spiel in den Schatten stellen. Achte auf ein gemeinsames, schönes Niveau. Mach hin und wieder auch dein Kind zum Star und werde zur Begleitung. Solche Erlebnisse verbinden und motivieren.


11. Bonus – wähle das richtige Musikinstrument

Natürlich hat man als Eltern einen gewissen Musikgeschmack und unter Umständen sogar ein bevorzugtes Instrument und gibt das direkt oder indirekt an das eigene Kind weiter. Versuche aber herauszufinden welches Instrument deinem Kind gefällt. Das Schlimmste, was du deinem Kind antun kannst, ist ein Instrument aufzuzwingen bei einer Lehrperson, die nicht passt. Viele Menschen tragen das ein Leben lang mit sich rum und finden den Weg zurück zur Musik später nicht mehr. Lass dein Kind verschiedene Instrumente ausprobieren. Bei Matchspace Music, in Zusammenarbeit mit Musik Hug, hast du die Möglichkeit Instrumente vergünstigt zu mieten. Somit hast du die Option auch teurere Blas- oder Streichinstrumente auszuprobieren, ohne mehrere tausend Franken zu investieren. Es lohnt sich auf jeden Fall!


Gibt es einen Zeitpunkt zum Aufhören?

Du hast das Gefühl, du hast alles gegeben? Der schöne Platz zum Üben, das gemeinsame Musizieren, eine Band / ein Orchester und trotzdem hat dein Kind einfach keine Lust? Das kann für Eltern eine Enttäuschung sein. Denk aber immer daran: Druck erzeugt Gegendruck. Wenn du nun also Zwang ausübst, wird sich dein Kind verschliessen. Ermöglichst du ihm aber, das Kapitel für den Moment hinter sich zu lassen und etwas anderes auszuprobieren, steigen dadurch die Chancen, dass die Begeisterung später wiederkommt. Immerhin hat es jetzt eine gewisse musikalische Grundbildung und die kann ihm niemand mehr nehmen. Davon wird es ein Leben lang profitieren. Mache deinem Kind klar, dass es jederzeit zurückkehren kann, ohne dass du den nächsten Erwartungsdruck aufbaust, dass du das aber früher oder später schon gerne hättest. Oft verläuft das Leben in Phasen. In einer Phase ist es die musikalische Entwicklung, in einer anderen eher die körperliche Betätigung. Wenn du dich darauf einlässt, diese Phasen mitzutragen, ist das ein weiterer Faktor zur Motivation.


Vielleicht möchte dein Kind auch gerne ein anderes Instrument ausprobieren. Dafür bieten wir ein Paket aus wenigen Lektionen an. Wenn du Fragen zu unserem Probe-Abo hast, zögere bitte nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Wir freuen uns auf dich und beraten dich und dein Kind gerne.

 

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